Geschichte des Eichsfelds

826 erste schrieftlicher Beleg der Existens der Burg Hanstein
897 Erste urkundliche Erwähnung des Eichsfeldes
23.11.973 Erste urkundliche Erwähnung Heiligenstadt
1022 Erste Nachricht über Mainzer Besetzungen auf dem Eichsfeld
1124 Beginn der Klostergründungen auf dem Eichsfeld
1022-1573 Mainz erwirbt weitere Besetzungen und bildet Verwaltungsstrukturen heraus
1524 Ausbruch des Bauernkrieges in der freien Reichsstadt Mühlhausen. Pfeiffer zieht gegen das Eichsfeld plündert und verbrennt Klöster und adelige Höfe. Viele Bewohner wenden sich dem Protestantismus zu.
1525 Aufständische Bauern unter Führung von Thomas Müntzer und Heinrich Pfeifer plündern das Kloster Reifenstein und stecken es in Brand
1575 Beginn der Gegenreformation durch die Jesuiten. Im Verlauf von 50 Jahren wird das Eichsfeld bis auf wenige Dörfer für den katholischen Glauben zurückgewonnen.
1622 Herzog Christian von Braunschweig überfällt und plündert das Kloster Reifenstein
1631 Schwedische Truppen überfallen das Kloster Reifenstein und rauben es aus
1650 Der Kurfürst von Mainz tritt wieder in Besitz seines Landes, das zu mehr als einem Drittel verwüstet und dessen Bevölkerung auf ein Viertel zurückgegangen war. (Folge 30jährigen Krieg)
1691 Valentin Degenhardt führt die Arrasweberei (Raschweberei hier genannt) auf dem Eichsfeld ein.
10.09.1700 wurden in Worbis zwei Falschmünzer, Christoph Rhedemann aus Worbis und Nikolaus Moner aus Jützenbach, verbrannt.
1717 "Eichsfelder Dom" in Effelder erbaut
01.03. 1739 Großfeuer in Heiligenstadt, dreiviertel der Stadt zum Opfer gefallen ist
1743 Fertigstellung der Klosterkirche Reifenstein
1757 Der siebenjährige Krieg beginnt und schlägt dem Eichsfeld neue Wunden.
1773 Papst Clemens XIV. hebt den Jesuitenorden auf. Die Jesuiten verlassen nach 200 Jahren segensreicher Tätigkeit das Eichsfeld
1802 König Friedrich Wilhelm III. nimmt das gesamte Eichsfeld für die Krone Preußens in Besitz.
03.08. 1802  besetzten preußische Truppen die wichtigsten Städte des Eichsfelds, Heiligenstadt (durch Major Leonhardi mit 200 Jägern und 100 Reitern von Leib - Kürassier - Regiment) und Duderstadt.          ( durch Major von Forcade mit 140 Husaren)
24.06.1803 Huldigungsreise des preußischen König's Friedrich Wilhelm III. in Heiligenstadt
1806  endete die erste preußische Herrschaft
1806 Napoleon ergreift Besitz vom Eichsfeld
August 1807 Bestandteil des napoleonischen Königreich Westfalen
09.01. 1816    Untereichsfeld an Königreich Hannover abgegeben
09.06. 1816 Obereichsfeld wieder an Preußen und wurde in die Landkreise Heiligenstadt und Worbis geteilt
1826 Ausbau der großen Rheinstraße (Teilstück ) Berlin, Kassel, Köln als Kunststraße (heutige B80)
1834    Bau der Reichsstraße Mühlhausen - Duderstadt
1840 Christbaumschmuckfabrik Gebr. Weinrich GmbH gegründet (Finalen in Breitenworbis, Holungen und Weißenborn)
1846/48 Sitz des Landratsamtes in Deuna, Landrat: Karl Hugo von Hagen
1862 Mutterhaus der Heiligenstädter Schulschwester gegründet
1864 Gründung des Kirchenchores (Männergesangverein) "Cäcilia" Birkungen
09.07. 1867  erster Eisenbahnzug von Arenshausen nach Halle
05.12. 1869 Einweihung des Armenkrankenhaus in Dingelstädt, Krankenpflege durch die Grauen Schwestern (Elisabethschwestern)
1870   Eisenbahnlinie Leinefelde - Gotha
1870/71 Nach dem Deutsch-Französischen Krieg entwickeln sich Industrie, Handwerk und Gewerbe aber auch die Wanderarbeiterbewegung
1871 erste Zigarrenfabrik im Eichsfeld (Duderstadt)
1880   Eisenbahnlinie Leinefelde - Eschwege, Teilstück der "Kanonenbahn" Silberhausen - Geismar
1885 St. - Johannes - Stift in Ershausen als Krankenhaus und Kinderverwahranstalt gegründet
1887 erste Telefonleitung in Deuna
1889/90 Neubau des Dingelstädter Krankenhaus
1890 erste Zementwerk in Heiligenstadt erbaut
1898   Eisenbahnlinie Leinefelde - Wulften
1904 erste Kalilagerstätte bei Bernterode (Kreis Worbis)
1905 Beginn der Bohrtätigkeit im Raum Bischofferode, Gründung der AG Bismarckhall
1906 Zigarrenfabrik Heuthen gebaut
1906 St. Johannes - Stift Ershausen werden geistig behinderte Kinder betreut
1908 Wasserleitung in Rüdigershagen gebaut
04.01. 1909 Kaliwerk Bischofferode: Erster Spatenstich für den Schacht 1
1910 St. Josefhaus in Hüpstedt gegründet (Niederlassung Heiligenstädter Schulschwester)
1910 Uder hat eigenes Elektrizitätswerk
1911 Fertigstellung des Zechenhauses Schacht 1 Bischofferode
1912 Kaliwerk Bischofferode: Beginn des Abbau von Kalisalz mit 111 Bergleuten
02.01. 1912 Kaliwerk Bischofferode: Beginn des Abteufen von Schacht 2
1912 - 1924 wird in Hüpstedt in 3 mehr als 850m tiefen Schächten Kalisalz gefördert
1913 "Obereichsfelder Kleinbahn" von Silberhausen nach Hüpstedt eröffnet
1914-1945 Die beiden Landkreise bleiben von direkten Kriegseinwirkungen weitgehend verschont, haben aber unter den Gesamtlasten zu leiden.
1915 Endtiefe Schacht 2 Bischofferode 610m
1917 Bau der Wasserleitung in Heuthen
30.10.1920 das erste elektrische Licht in Großbartloff
16.12.1920 Zugunglück im Bahnhof Silberhausen, Zug Nr.5 der "Obereichsfelder Kleinbahn" bestehend aus der Lok, einen zweiachsigen Personenwagen, einen leeren Wagen und 19 mit Kalisalz beladenen Wagen stürzte die Böschung herunter, 14 Personen wurden getötet und 9 verletzt, Gesamtschaden 1,5 Millionen Reichsmark
1921 Kreis Heiligenstadt schloß sich dem Zeckverband Überlandwerk Edertalsperre der EAM   an. Betriebsstelle der EAM wurde in Uder eingerichtet
1924 Bau der Strumpffabrik Heithen
1927 Kaliwerk Bischofferode: Das Werk wird in dem Wintershall-Konzern übernommen und trägt den Namen "Wintershall AG, Werk Bischofferode"
1931 ganze Belegschaft des Kaliwerkes Bischofferode entlassen
01.08. 1931 Einweihung des Erweiterungsbau des Dingelstädter Krankenhaus
1935 Errichtung des Dünkreuzes bei Deuna
1942 Kaliwerk Bischofferode: Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter werden in der Produktion eingesetzt.
08.04.1945 Duderstadt wird von den alliierten Bodentruppen besetzt
10.04. 1945 Kaliwerk Bischofferode:  Das Werk wird durch amerikanische Truppen besetzt.
04.07. 1945 Kaliwerk Bischofferode:  Mit Hilfe der Roten Armee nimmt das Werk die Produktion wieder auf.
17.09. 1945 Wanfrieder Abkommen, Austausch der hessischen Gemeinden Asbach, Sickenberg, Hennigerode und Vatterode an das Eichsfeld, störungsfreie Nutzung der Eisenbahnverbindung Bebra - Göttingen 
Oktober 1945 Kaliwerk Bischofferode:  Wahl des Betriebsrates
01.09. 1946 Kaliwerk Bischofferode:  Das Werk geht in sowjetisches Staatseigentum über.
1947 Wasserburg Deuna wird Pflegeheim
1947 "Obereichsfelder Kleinbahn" stillgelegt
1949 Die Friedrich - Schiller - Universität Jena übernimmt die Klosteranlage Reifenstein und errichtet eine Spezialklinik für Knochen- und Gelenk- TBC
1950 Neubau HO - Kaufhaus Bischofferode
1950 Aufbau der demontierten Eisenbahnabschnitt Worbis - Teistungen
1951 Einweihung des Kulturhauses Bischofferode
22.06.1951 Blaskapelle Kefferhausen gegründet
1952 ehemaliges Gut Vollenborn wurde als Kinderheim eingerichtet
1952 Verstaatlichung der Industrie in großem Stil.
01.05. 1952 Kaliwerk Bischofferode:  Das Werk wurde volkseigen.
05.07. 1953 Kaliwerk Bischofferode:  Das Werk heißt VEB "Thomas Müntzer" Bischofferode
1956 Hochwasserkatastrophe in Heuthen
1956 Inbetriebnahme der Betriebsambulanz Bischofferode
1958 Bau des Lehrlingswohnheim Bischofferode
1960 Eichsfeldplan, Entstehung der Baumwollspinnerei in Leinefelde, Bau des Zementwerkes Deuna, Organisation der Landwirtschaft in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften.
Frühjahr 1961 der erste Spatenstich zum Aufbau der "Spinne" in Leinefelde
16.07.1961 erste Frauenwallfahrt zum Kerbschen Berg bei Dingelstedt
1964 Spezialklinik Reifenstein wird Kreiskrankenhaus für den Kreis Worbis
1965 Übergabe des Kinderhauses Bischofferode
31.03. 1966 Die Elisabethschwestern des Dingelstädter Krankenhaus gaben die Krankenpflege infolge Nachwuchsmangel auf. Die Leitung übernahm das Kreiskrankenhaus Reifenstein.
1967 Übergabe der Betriebsberufsschule Bischofferode
07.10. 1969 Leinefelde erhält Stadtrecht
1969 Übergabe des rekonstruieren werkseigenen Schwimmbades in Holungen
1970 Kaliwerk Bischofferode: Das Werk ist Teil des VEB Kombinat Kali mit Sitz in Sondershausen.
1972 Weitere Firmen-Verstaatlichungen.
1974 Übergabe des Busbahnhof Bischofferode
1975 Eichsfelder Zementwerke Deuna nehmen die 1. Ofenlinie in Betrieb
1987 Bau der neuen Schulsporthalle Bischofferode
ab 09.10.1989 Friedensgebete und Demonstrationen in vielen Orten des Eichsfeldes gegen Wegfall des Sperrzone, gegen SED - Regierung, für Reisefreiheit, freie Wahlen und Wiedervereinigung beider deutschen Staaten
1990 Strumpffabrik Heuthen geschlossen
12.01.1990 Schülerstreik in Leinefelde (etwa 2000 Schüler nahmen teil)
18.01.1990 Warnstreik im Kaliwerk Bischofferode
15.03.1990 Städtepartnerschaft Heiligenstadt - Husum unterzeichnet
26.05.1990 erster Zug auf der neueröffneten Schienstrang zwischen Arenshausen und Eichenberg (erste Lücke im deutsch - deutschen Eisenbahnnetz geschlossen)
1990 Wiedervereinigung, die Landkreise gehören zum Land Thüringen.
31.12.1993 Kaliproduktion in Bischofferode eingestellt
1994 Die beiden Landkreise Heiligenstadt und Worbis werden zum Landkreis Eichsfeld zusammengefasst. Kreisstadt wird Heilbad Heiligenstadt.
1997 Abriß der Berufsschule Bischofferode
1998 St. Josefhaus in Hüpstedt schließt (Niederlassung der Heiligenstädter Schulschwester
27.06.1999 Eisenbahnstrecke Leinefelde - Teistungen stillgelegt
1999 Kinderstation im Krankenhaus Reifenstein wird nach Heiligenstadt verlegt
08. - 11.09.2000 Eichsfeldtage in Leinefelde
2001 Teilstück der Autobahn  A 38 Leinefelde - Breitenworbis für den Verkehr freigegeben
2001 Grubenbrand in Bischofferode, 4 Bergleute waren 11 Stunden eingeschlossen. Sie konnten sich in einer Fluchtkammer retten.
2001 Bahnstrecke Großbodungen - Bleicherode stillgelegt
2001 Im Ober- und Untereichsfeld haben etwa 11500 Personen keine Arbeit.
04.-08.07.2001 Thüringer Landestrachtenfest in Deuna
2005 Abriß von 5 Wohnblocks in Bischofferode